Challenge accepted! - Die ersten 50 Tage...

 
 
 
 

Viele haben mich bereits auf meine Challenge angesprochen und gefragt wie es mir so ergeht. Was glaubt Ihr wie es wohl in meinen ersten 50 Tagen lief?

Meine ersten Wochen der Challenge waren wirklich einfach. Ich hatte keine Probleme mir jeden Tag ein anderes Outfit oder eine andere Zusammenstellung zu suchen. Ich bin jeden Morgen fündig geworden und ich musste nicht einmal auf ein Kleidungsstück doppelt zurückgreifen. Es hat Spaß gemacht sich ein wenig mehr Gedanken zumachen, was ich wie und womit kombinieren kann. Ich habe versucht auch mal wieder Sachen anzuziehen, welche ich länger nicht anhatte, um zu sehen wie gut ich mich darin wohl fühle und ob ich passende Accessoires habe.

Die ersten vier Wochen, sprich 30 Tage, verliefen ohne Heulkrampf vor dem Kleiderschrank, Zitteranfälle vor den Schaufenstern oder Geschrei, dass ich aufgrund von ewiger Suche nach einem passenden Outfit in Zeitnot geraten bin. Zumindest nicht mehr in Zeitnot, als ich es eh schon immer morgens bin. Natürlich war es schade an den Schaufenstern nur vorbeizulaufen oder der Freundin beim Shoppen zu zuschauen, aber es war weniger schlimm als ich gedacht habe und ich habe wirklich nachgedacht, ob ich dieses eine schöne neue Teil im Geschäft brauche oder ich nicht doch diesen Winter den Pullover austrage, welchen ich im Kleiderschrank bereits besitze. Ich bin wirklich in den ersten Wochen zu dem Punkt gekommen, dass ich momentan gar nichts kaufen mag, weil ich es auch nicht benötige. Ich habe alles im Kleidungsschrank, von T-Shirt über Hose bis Pullover, Kleid und Rock und natürlich nicht von jeden nur ein Teil, also benötige ich nicht noch ein weiteres Kleidungsstück zu Hause.

Wenn ich auf Reise gegangen bin, privat oder geschäftlich, habe ich oft vorher mir meine Outfits zusammen gestellt und ganz genau alles anprobiert, wie ich etwas anziehen könnte. Somit habe ich nicht nur effizienter gepackt, sonder auch mal andere Businessoutfits zusammen gestellt, als die klassischen, die immer funktionieren. Kleid mit Sakko oder Rock mit Bluse, wie langweilig…

 
 
 
 

Ab der fünften Woche wurde es schwer und meine Einstellung “ich bräuchte nichts”, konnte mir gewaltig den Buckel runterrutschen. Ich habe langsam schlechte Laune bekommen und dachte mir, dass ich mir sooo unfassbar gerne etwas gönnen würde. Es hat keinen Spaß gemacht nur Schaufenster anzuschauen und es war langweilig nur zu zugucken, denn wenn man etwas Schickes gesehen hat, wusste man sofort, dass man es eh nicht kaufen kann. Also wieso gucken, wenn ich es nicht haben kann? Ich bin an dem Punkt angekommen, an dem ich mir so gerne ein neues Outfit, ganz besonders für den Silvesterabend, kaufen wollte.  Seit drei Wochen hat nun auch die Weihnachtszeit begonnen und alle sind völlig im Kaufrausch, es wird gekauft was das Zeug hält. Es wird geschaut, gestöbert und dann schlussendlich zugeschlagen. Besonders in dieser Zeit, in der man an alle denkt und schöne Überraschungen kauft, entdeckt man so viele Sachen mit welchen man sich selbst bescheren könnte. Seit diesem Zeitpunkt war bei mir nur noch im Kopf: Kaufen, Kaufen, Kaufen, aber nur für andere und nicht für mich! Sehr frustrierend, aber auch irgendwie erschreckend, wie Kaufsüchtig man dann doch sein kann.

Über 50 Tage sind nun bereits vergangen und ich habe es geschafft bislang nichts Neues zum Anziehen zu kaufen. Ich habe ein wenig Angst vor den nächsten Tagen und Wochen und ich hoffe, dass es nicht noch schwieriger wird, als es die letzten Tage schon war. Ich bin sehr gespannt, wie viele Kleidungstücke ich noch anziehen kann, ohne in Versuchung zugeraten und ich bin sehr gespannt, wie viele Teile ich am Ende nicht einmal angezogen habe. Bislang kann ich zusammenfassend sagen, dass es definitiv einige Lieblingskleidungsstücke gibt, welche ich schon ein paar Mal unterschiedlich kombiniert habe, aber einige Winterklamotten liegen immer noch genauso im Schrank wie vor 50 Tagen.

 
 
Olivia Malchow1 Comment